44/2018 – Die wohl smarteste Investmentmöglichkeit in den nächsten Wochen

Aktie-X Ausgabe 44/2018 – Mittwoch, 28. November 2018

Heute lesen Sie:

  • 5G Technologie in Deutschland  die Würfel sind gefallen
  • Nvidia nach Brutalabsturz  Aktie erhält Auftrieb durch Hedgefonds
  • Qualcomm kann der Kurs jetzt wieder steigen?

Die wohl smarteste Investmentmöglichkeit in den nächsten Wochen

 

Lieber Leserinnen, liebe Leser,

MM Editorial

Marco Messina

während ich Ihnen diese Zeilen schreibe, befinde ich mich auf dem Eigenkapitalforum der Deutsche Börse AG in Frankfurt. Unter dem Motto „Unternehmer treffen Investoren“ findet gerade einer der bedeutendsten Kapitalmarktveranstaltungen in Europa statt. Über 250 Unternehmen präsentieren sich seit Montag der hungrigen Investorenmeute.

So voll wie in diesem Jahr war es schon lange nicht mehr. Als frische Ideen von hier möchte ich Ihnen kurz Akasol und Varta ans Herz legen. Beide Unternehmen kommen aus dem Batteriesektor, könnten aber nicht unterschiedlicher sein. Akasol besticht mit einem Order backlog von fast 1,5 Milliarden Euro (!). Ab 2019 wird man in Langen in zwei Schichten produzieren. Eine Ausweitung auf drei Schichten ist möglich. Warum diese Informationen für Sie wichtig sind? Weil Technotrans von dieser Entwicklung bei Akasol mit profitieren wird und die Aktie aus den Dornröschenschlaf wecken könnte.

Beim Vortrag von Varta platzte der Raum sprichwörtlich aus allen Nähten. Interessierte Investoren standen sich buchstäblich gegenseitig auf den Füßen bis zur Eingangstür hinaus, die deswegen nicht verschlossen werden konnte.

Zwischen den ganzen Unternehmensgesprächen oder Präsentationen hatte ich mit meinem Netzwerk aber ein Thema, dass wir brandheiß diskutierten. So brandheiß, weil mitten in den Präsentationsslots die Bedingungen für die 5G Ausschreibungen in 2019 bekannt wurden.

Bei einem sind wir uns alle einig. Was die deutsche Politik gerade veranstaltet, kommt nahezu einem Offenbarungseid gleich und wird den Industriestandort Deutschland in der Entwicklung schlimmstenfalls um Jahre zurückwerfen.

Einen Kurzüberblick über den aktuellen Stand der 5G Technologie sowie von zwei Zukunftsunternehmen, die von Künstlicher Intelligenz, autonomen Fahren und der gesamten Digitalisierung profitieren, lesen Sie in meiner heutigen Ausgabe frisch aus der Bankenmetropole Frankfurt.

Herzlichst

Ihr

Marco Messina

Chefredakteur Aktie-X – In die Zukunft investieren

P.S.: Meine wöchentliche sharedeals.de Live-Chat Sprechstunde findet am Donnerstag, 29. November 2018, um 11 bis 12 Uhr statt. 


5G Technologie in Deutschland: Die Würfel sind gefallen

 

Unsere Ministerin für Bildung und Forschung wollte anscheinend aufzeigen, dass es sie auch noch gibt. Anders konnten die meisten meiner Gesprächspartner in Frankfurt ihre Aussagen nicht einordnen.

Die geplante Auktion der 5G-Mobilfunkfrequenzen soll nach ihren Aussagen auch Geld für den Digitalfonds einbringen. Für die Schlüsselsätze: „5G ist nicht an jeder Milchkanne notwendig“ und „Wenn wir 4G flächendeckend haben, sind wir schon sehr gut ausgestattet“ hat sie allerorts nur Kopfschütteln ausgelöst.

Auch Kanzleramtschef Helge Braun sieht LTE als ausreichend an. Dass ausgerechnet eine vermeintlich wirtschaftsnahe Partei die Zukunft so verpennt, ist schwer zu verstehen. Vor allem, wo wir bei unserer 4G Abdeckung mit nicht einmal 66% bereits schlechter aufgestellt sind als Länder wie die Elfenbeinküste, Marokko, der Iran … Das sind nicht unbedingt Länder, die für ihre technischen Errungenschaften bekannt sind.

Das Ranking der Schande. Quelle. Wikipedia.com

So kommt es, wie es kommen musste 

Die Telekomlobby hat sich bei dem Vergabeverfahren der Bundesnetzagentur durchgesetzt. Es wird kein flächendeckendes 5G Netz geben. Die Provider – also die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica – müssen offensichtlich einige härtere Auflagen erfüllen, als die Netzagentur ursprünglich noch vor Monaten vorgesehen hatte. Die weiteren Vorgaben sind nicht sehr ermutigend:

98% der Haushalte in Deutschland sollen bis Ende 2022 Zugang zu schnellem mobilen Internet bekommen.

Auch an den Autobahnen sollen bis 2022 Funkmasten stehen. Zugstrecken und Landstraßen sollen allerdings erst in sechs Jahren ab 2024 versorgt werden.

Anstatt dass die Betreiber zum nationalen Roaming verpflichtet werden und sich so in ländlichen Regionen das Netz teilen können, müssen sie nur über ein mögliches Roamingverfahren sprechen.

Entschuldigen Sie, das ist ja fast so, als würde man Daimler, VW, Audi und BMW dazu verpflichten, mal drüber zu sprechen, ob sie nicht spritsparende Fahrzeuge anbieten wollen …

Halten wir fest, unser Mobilfunknetz ist qualitativ auf dem Stand von Griechenland und auch den Technologiebooster 5G werden wir einige Jahre lang verschlafen. Während anderweitig aus der Ferne in ländlichen Regionen Ärzte autonome Operationen vornehmen können, darf die Landbevölkerung in Deutschland in paar Jahren weiterhin in die Großstadt zu den Fachärzten fahren.

Werte Bundesregierung, werte Bundesnetzagentur: So wird das nichts. Sie verspielen hier gerade die Zukunft des Industriestandortes Deutschland.


Nach Brutalabsturz: Nvidia-Aktie erhält Unterstützung durch Hedgefonds

 

Der für seine Leerverkäufe bekannte Hedgefonds Citron Research überraschte den Markt mit einer Kaufempfehlung.

Citron glaubt, dass der Grafik-Chiphersteller Nvidia (WKN: 918422 – ISIN: US67066G1040) seit seinem enttäuschenden Ergebnisbericht für das dritte Quartal letzte Woche überverkauft ist. Citron verkündete letzten Dienstag nach meinem Redaktionsschluss, dass sie Nvidia-Aktien jetzt unterbewertet ansehen und zugeschlagen haben.

Nachdem der Liebling der Börse in den letzten Monaten fast nur eine Richtung kannte, wurde innerhalb weniger Tage mit Kursverlusten in Höhe von fast 50% sprichwörtlich die Luft aus der Nvidia-Aktie gelassen. Der Chiphersteller hat aus Gründen sein Umsatzziel für das dritte Quartal verfehlt und die Analystenmeinungen für das laufende Quartal nicht bestätigen können. Ein 50%iger Absturz war dann aber doch zu viel des Guten. Während sich Shorter im US-Techsektor eine goldene Nase verdienten, kehrt aber langsam wieder Zuversicht ein, dass die negative Übertreibung ein Ende hat.

Wichtiger Akteur in Trendthemen

Nvidia ist einer der wichtigsten Akteure in wichtigen Zukunftstrends wie Künstliche Intelligenz und Big Data. Das Unternehmen sollte in der Lage sein, seinen derzeitigen überschüssigen Bestand an Spielprozessoren geregelt zu bekommen und von der in 2019 startenden digitalen Umstellung massiv zu profitieren.

Auch Cowen-Analyst Matthew Ramsay sieht weiterhin überdurchschnittliche Chancen bei der Bewertung der Nvidia-Aktie.

Kryptocrash sorgt kurzfristig für hohen Lagerbestand

Wir sehen derzeit im Bitcoin einen massiven Crash. Die Notierung gegenüber dem USD hat seit dem Höchststand um fast 80% nachgelassen. Damit haben wir den drittgrößten Drawdown der Geschichte des digitalen Geldes gesehen. Investoren fassen Blockchainaktien derzeit mit der Kneifzange nicht mehr an und Bitcoinminer haben begonnen, ihre Computer abzustellen, da sie nicht mehr profitabel minen können. Der digitale Goldrausch verursacht bei einigen unerfahrenen Anlegern immense Kopfschmerzen. Der Rückgang der Nachfrage nach Bitcoinmining Computern trifft NVIDIA kurzfristig.

Nvidias Lagerbestandsproblem, das durch den Zusammenbruch des Marktes für Kryptowährungs-Mining verursacht wurde, wird meiner Meinung nach ein bis zwei Quartale in Anspruch nehmen und dürfte daher Ende Dezember ausgestanden sein. Der breitere Gaming-Chip-Markt und das Rechenzentrum-Chipgeschäft bleibt dagegen weiter gesund.

Auch die Einführung der Turing-Gaming-Karten des Unternehmens steckt noch in den Anfängen. Videospielunternehmen müssen Spiele entwickeln, die die Vorteile der erweiterten Funktionen nutzen. Auch hier werden wir die Effekte erst in den kommenden Monaten sehen.

Enormes Upsidepotenzial nach Korrektur vorhanden. Quelle: stockcharts.com

Nach dem Washout stehen die Chancen auf eine schnelle Kurserholung bei einem positiven Gesamtmarktumfeld sehr gut. Wer den Einstieg bisher nicht gewagt hat, kann beim aktuellen Kursniveau zuschlagen. 


Qualcomm: Kann der Kurs jetzt wieder steigen?

 

Qualcomm-Aktionäre fahren nach wie vor Achterbahn. Vor weniger als drei Monaten erreichte die Qualcomm-Aktie (WKN: 883121 – ISIN: US7475251036) den höchsten Stand seit fast vier Jahren. Seitdem ist die Aktie um fast 30% gefallen und hat gerade das Juni-Tief nochmals bestätigt.

Es gibt einen Grund, warum man hier in diesen Dip kaufen sollte, wenn man noch nicht investiert ist. Der langjährige Streit von Qualcomm mit Apple wirkt sich negativ auf die kurzfristigen Ergebnisse aus. Der Verlust von Qualcomms iPhone-Einnahmen verursachte zumindest teilweise die enttäuschende Umsatzprognose für das erste Quartal, die dazu beitrug, dass die Aktien Feuer gefangen haben und abtauchen mussten.

Aber irgendwann, auf irgendeine Weise, wird dieser Streitfall gelöst sein und sehr wahrscheinlich werden mehrere Milliarden USD von Apple-Konten auf die Konten von Qualcomm fließen. Apples Probleme mit der 2018er iPhone-Reihe werden mittlerweile in vielen Medien thematisiert und zwingen den Smartphone-Riesen vermutlich dazu, erstmals in der Unternehmensgeschichte, ein älteres Modell, das iPhone X, wiederzubeleben.

5G ist wichtiger als Apple

Aber vergessen Sie einmal kurz die Rechtsstreitigkeiten mit den iPhone-Hersteller Apple. Der Rechtsstreit ist zwar ein wichtiger Faktor, aber noch wichtiger ist die Zukunft. 5G bietet einen längerfristigen Katalysator für die Qualcomm-Aktie. Und beim Handel mit dem 11-fachen seiner konsensorientierten EPS-Schätzung und einer Dividendenrendite von 4,5% ist die Qualcomm-Aktie derzeit bei den Zukunftsaussichten spottbillig.

Chipaktien wie NVIDIA und Qualcomm sind auf breiter Front gesunken. Die Intel-Aktie ist mittlerweile sogar noch günstiger als Qualcomm. Sie wird derzeit bei etwa dem 10,5-fachen der Konsensschätzungen gehandelt. Nach dem jüngsten Ausverkauf des Marktes gibt es attraktiv aussehende Schnäppchen im Chipsektor.

Die enorme Patentdatenbank des Unternehmens ist für Qualcomm-Aktionäre natürlich die Cashcow schlechthin. Der Versuch der Übernahme von NXP Semiconductors scheiterte. Nachdem es untersagt wurde, Broadcom zu übernehmen, muss das Unternehmen nun neues Wachstum aufzeigen.

Daher ist die Aktie wahrscheinlich derzeit einer der attraktivsten Investitionen auf dem Markt. Die Bewertung von Qualcomm ist auf jeden Fall sehr attraktiv. Die Dividende beträgt fast 4,5% und Qualcomm kauft seine Aktien aggressiv am Markt zurück. Auch wenn Qualcomm überhaupt nicht wächst, wird die Qualcomm-Aktie seinen Aktionären auf lange Sicht wahrscheinlich eine positive, wenn nicht sogar eine spektakuläre Rendite liefern.

5G als neuer Wachstumstreiber

5G könnte dazu beitragen, das Umsatzwachstum von Qualcomm voranzutreiben, und jede Lösung des Streits zwischen Qualcomm und Apple würde das Risiko von Qualcomm zumindest verringern und wahrscheinlich zu einem kurzfristigen Anstieg des Qualcomm-Papiers führen.

Das Unternehmen ist ein Marktführer in einigen Märkten, ohne aber eine Rallye in diesen Märkten hinlegen zu müssen.

Erneut Boden getestet. Quelle: stockcharts.com

Die aktuelle Bewertung von Qualcomm ist günstig. Der Markt scheint langsam zu erkennen, dass der Wert günstig ist und bald wieder anziehen könnte. 


Übersicht Portfolios und aktuelle Kauf- und Verkaufsaufträge


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