Marco Messina

Chefredakteur Aktie-X – In die Zukunft investieren

P.S.: Meine wöchentliche sharedeals.de Live Chat-Sprechstunde findet am Freitag, 22. Februar 2018, um 10 bis 11 Uhr statt.

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Village Farms: Immer noch ein glasklarer Kauf?

 

Nachdem wir unser eingesetztes Kapital herausgezogen haben und nur noch unsere Gewinne laufen lassen, geht unser Kursverdoppler Village Farms International (WKN: A0YJNB / ISIN: CA92707Y1088) weiter durch die Decke.

Das Unternehmen hat seinen ersten, provinziellen Liefervertrag abgeschlossen, während die aktuellen (und wahrscheinlich anhaltenden) Produktions- und Lieferengpässe auf dem Freizeit-Cannabismarkt für große Produzenten wie VFF mehr Geschäft bedeuten werden.

Nachfrage deutlich höher als das Angebot 

Dass diese Engpässe in 2019 kommen werden, darauf hatte ich Sie frühzeitig hingewiesen. Die Nachfrage ist exorbitant höher als das Angebot. Nur deshalb lassen sich auch die derzeitigen Grammpreise des grünen Rausches überhaupt erzielen.

Jetzt, nach über +100% Kursanstieg kommen auch andere Medien aus Deutschland auf den VFF Zug. Ein bisschen spät, wenn Sie mich fragen. Während Sie die ersten +100% genutzt haben, um ihre jetzige Position ohne eigenen Kapitaleinsatz völlig risikolos laufen zu lassen, gehen Anleger jetzt bei Kursen von über 11 CA$ in die Aktie. Die Analysten von GMP Securities sehen ein Kursziel bei 9,50 CA$. Dieses Kursziel war bei unserem Einstieg ein lukratives Renditeziel. Wer jetzt neu die Aktie kauft,  geht das Risiko ein, satte 20% zu verlieren.

Liefervereinbarung sorgte für massive Kursfantasie

Vor wenigen Tagen gab Village Farms eine Liefervereinbarung mit dem Ontario Cannabis Store (OCS) der Provinz Ontario über eine nicht offenbarte Menge bekannt, die von Village Farms 50-prozentigem Joint Venture Pure Sunfarms geliefert werden soll.

Ontario ist Kanadas bevölkerungsreichste Provinz. Die Liefervereinbarung kann daher als erster wichtiger Schritt gewertet werden, um den nationalen Ausbau der Marke Pure Sunfarms voranzutreiben.

Eine extrem spannende Aussage konnte ich nahezu beiläufig in Erfahrung bringen: Pure Sunfarms wird sein Cannabis nämlich dennoch weiterhin auf dem Großhandelspotmarkt an andere lizenzierte Produzenten verkaufen.

Während die Margen für den Großhandelsverkauf wahrscheinlich attraktiv bleiben, erwarte ich, dass Pure Sunfarms in der Lage sein wird, seine Marge durch den Direktvertrieb im Freizeitsektor zu steigern.

Vom Gemüsezüchter zum Platzhirsch am Cannabistisch der NASDAQ

Nur wenige Cannabisunternehmen können derzeit mit den über 10 Millionen Quadratmetern Gewächshausfläche von Village Farms konkurrieren. Und jetzt ist auch das Listing an der NASDAQ, wodurch viele US-Investoren erstmalig die Möglichkeit haben, in VFF-Aktien zu investieren, in greifbarer Nähe.

Das Listing an diesem renommierten Finanzplatz soll institutionellen Investoren, Hedgefonds und großen Family Offices ermöglichen, eine Position in Village Farms einzugehen. Das Listing könnte zu einer Schlüsselbeteiligung an ETFs für Cannabis auf den US-Märkten werden. Es gab mehrere, kürzlich eingereichte Anträge für neue Cannabis-ETFs – um genau zu sein 3 – die wiederum neues Geld in den Sektor spülen werden.

Vergessen Sie die Könige in diesem Spiel. Egal ob Canopy Growth, Tilray, Aurora, Aphria oder Cronos, sie alle sind große, wichtige Player, keine Frage. Aber sie sind „nur“ die Könige und mittlerweile sehr hoch bewertet. Die Asse sind weiterhin Trumpf.

Eine Handvoll Könige kontrollieren derzeit noch die Aufmerksamkeit der gesamten Branche – zumindest bis die alten Tabak- und Getränkeunternehmen richtig in den Kampf ziehen, um in diesem margenstarken Zukunftsgeschäft Marktanteile zu gewinnen.

Village Farms International hat eine stabile Bilanz, das jahrelange Know-how im Anbau von Gemüse und dem Vertrieb. Den in Kanada ansässigen, hydroponischen Züchter von Tomaten, Paprika und Gurken gibt es seit 1989 und er wirft bekanntlich nun seinen Hut in den Cannabisring.

Kommt jetzt eine Kapitalerhöhung?

Mittlerweile kennt der Aktienkurs kein Halten mehr und es mehren sich die Stimmen, ob die Firma bei diesem Aktienkurs nicht die Gunst der Stunde nutzt und durch eine Kapitalerhöhung Geld einsammelt, um noch schneller wachsen zu können.

Ich schätze dieses Risiko einer Verwässerung trotz nicht einmal 48 Millionen ausstehenden Aktien derzeit als sehr gering ein. Village Farms Insider halten derzeit rund 22% der Aktien. Das Management wäre schön blöd, wenn Sie sich selber massiv verwässern würden. Wenn eine Kapitalerhöhung erfolgen sollte, dann nur, wenn sie diese voll mitziehen und durch das neue Kapital bis 2020 nochmals wichtige Meilensteine erreicht werden können.

48 Millionen Aktien scheinen auf den ersten Blick viel zu sein. Für ein Unternehmen mit dieser Historie ist es das aber nicht. Schauen Sie einmal auf die Könige: Aphria hat knapp 250 Millionen Aktien ausstehend, Aurora sogar 965 Millionen Aktien!

Wenn nun wenige Aktien auf eine erhöhte Nachfrage wie derzeit treffen, schlägt der Aktienkurs Kapriolen. Nur wenige Unternehmen können derzeit mit den mehr als 10 Millionen Quadratmetern Gewächshausfläche in Kanada und den USA konkurrieren, zusammen mit einer Partnerschaft in Mexiko, die Village Farms zu bieten hat. VFF muss weder Land erwerben noch Gewächshäuser neu bauen. Während die meisten ihrer Gewächshäuser Tomaten, Gurken und Paprika anbauen, ist der Übergang zu Cannabis nicht sehr zeitaufwendig. Das Unternehmen geht davon aus, dass bestehende Gewächshäuser innerhalb von sechs bis acht Monaten umgebaut werden können.

Da Delta 3 vollständig online geht, sollte die Jahresproduktion auf der konservativen Seite eine jährliche Leistung von 75.000 KG erreichen.

Fazit

Mit diesen Eckdaten sind Village Farms-Aktien weiterhin ein heißes Eisen. Dennoch kann es jetzt zu einer gesunden Korrektur kommen. Aktie-X-Leser müssen nichts befürchten. Unsere Position ist komplett kostenlos, nachdem wir unseren Einsatz rausgezogen haben.  Wir halten an unserer Position fest.

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Agrios Global Holdings: Knallt der Aktienkurs jetzt so wie bei VFF durch die Decke?

 

Die nächste Aktie, die so durch die Decke gehen kann wie VFF, habe ich Ihnen vor einigen Wochen vorgestellt. Gestern Nachmittag deutscher Zeit gingen dann hochinteressante News über die Ticker, die ein erster Fingerzeig sind, wohin die Reise für Agrios Global Holdings (WKN: A2N62K / ISIN: CA00856K1003) Aktionäre gehen wird.

Agrios angelt sich ehemaligen Manager von Organa Brands, Gucci, Calvin Klein und Polo Ralph Lauren

Das Unternehmen verstärkt sich mit einer Koryphäe aus dem Einzel- und Großhandel. Kein Geringerer als Robert Lanterman, ein ehemaliger führender Vertriebsleiter des größten Cannabis-Distributors Organa Brands, die mittlerweile als SLANG Worldwide firmieren, wird zukünftig sein Know-how für Agrios einbringen.

Sie alle kennen Organa Brands, eine der größten Cannabisfirmen der Welt. Bereits im Jahr 2010 startete die Firma mit einem Gründungsversprechen, außergewöhnliche Cannabisextraktionen zu liefern. Organa Brands bringt seit 9 Jahren kluge Köpfe zusammen.

Lanterman, der über 25 Jahre Vertriebserfahrung für Luxusmarken verfügt, hat in seiner Zeit für Organa Brands den Ausbau der Verkaufs- und Vertriebsplattform in den Vereinigten Staaten sowie 11 weiteren Ländern verantwortet und sich in dieser Zeit ein imposantes Netzwerk im Cannabissektor aufgebaut.

Dieses Netzwerk kann das noch junge Aeroponik-Unternehmen exzellent nutzen.

Lanterman wird die Verantwortung für die Entwicklung und Errichtung der Produktentwicklungsabteilung des Unternehmens übernehmen.

Durch seine Vita ist Lanterman eine Schlüsselfigur, die das Unternehmen ganz schnell an die richtigen Adressen bringen kann. Er verfügt neben seinem exzellenten Netzwerk über ein umfangreiches Verkaufs- und Marketingtalent. Kaum jemand ist im Einzel- und Großhandel für Luxusgüter und Cannabis in den USA so gut vernetzt wie er.

Neben seinen Aufgaben bei diversen Luxusmarkenunternehmen stechen insbesondere zwei Positionen hervor:

In seiner Rolle als Großhandelsdirektor beim Luxuslabel Gucci war er für die Planung und die Markteinführung des beliebten „Shop-in Shop“-Modells verantwortlich.

Als Director of Sales war Lanterman für den Aufbau breit angelegter nationaler und internationaler Vertriebskanäle für CBD- und Nebenprodukte für Organa in den USA und in über 9 weiteren Ländern verantwortlich (darunter Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Tschechien, Deutschland, Mazedonien sowie Niederlande und Südafrika).

Lanterman verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Einzelhandel und Großhandel. Im Einzelhandel absolvierte er erfolgreich das Neiman Marcus Executive Management Program und war Senior Buyer bei Marshall Fields in Chicago, wo er intensiv in Italien und Spanien für Produktentwicklungsprogramme arbeitete. Auf der Großhandelsebene leitete Lanterman Unternehmen bei Cole Haan, Ralph Lauren und Calvin Klein und startete das Großhandelsprogramm von Gucci International in den USA.

Diese rasante Entwicklung traue ich Lanterman auch in seiner neuen Rolle als Vice President Product Development zu. 

Fazit

Wie bei VFF dauert es etwas, bis der Aktienkurs ins Laufen kommt. Ich sehe bei beiden Unternehmen viele Parallelen und kann mir vorstellen, dass durch die jüngste Personalie Agrios mehr in den Fokus größerer Investoren gerät, die sich dann ähnlich wie bei VFF plötzlich die Aktien aus den Händen reißen. Wer noch nicht investiert ist, sollte das aktuelle Kursniveau zum Einstieg nutzen.