Aktie-X Ausgabe 35/2019 – Mittwoch, 2. Oktober 2019
Heute lesen Sie:
- Herbstblues – Expect the Unexpected
- VSBLTY – Top-Technologie überzeugt erneut: nächster Großauftrag eingetütet!
- Media and Games Invest – Warum fällt der Kurs unter den Preis der letzten Kapitalmaßnahme?
Expect the Unexpected
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Marco Messina
an die nahezu wöchentlich wechselnde politische Landschaft haben wir uns mittlerweile ja schon gewöhnt. Ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen den amtierenden US-Präsidenten hätte früher wohl für ordentlich Unruhe an den Aktienmärkten gesorgt. Seit Donald Trump im Weißen Haus regiert, ticken die Uhren aber ja komplett anders. Vor allem, weil er seine Verteidigung und viele Vorwürfe wieder prominent über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete. Oben drauf kommt erneut die Zuckerbrot-und-Peitsche-Politik gegen China. Diesmal mit Überlegungen, ob chinesischen Unternehmen nicht der Zugang zur NASDAQ weggenommen werden sollte. Kommen Sie sich auch langsam so vor, als würden wir uns im Kinoklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ befinden?
In Anbetracht der schweren Vorwürfe bezüglich des Telefonats mit dem ukrainischen Präsidenten, scheinen die Zündschnüre für solche Nebelkerzen immer kürzer zu werden. Ich glaube mit der Einstellung „expect the unexpected“ können Sie gut durch den Börsenherbst und vielleicht Börsenwinter kommen. 2020 wird dann ein anderer Wind wehen, denn schließlich soll der Wiederwahl im November nichts im Wege stehen.
Asien immer eine Nasenlänge voraus
Der Online-Gaming- und eSport-Markt wächst so schnell, dass er sich als Disziplin für die Olympischen Spiele qualifiziert hat, zumindest schon einmal in Asien für die nächsten Asienspiele. Das ist eine tolle Sache für eine Branche, die bis 2025 einen Umsatz von 300 Milliarden Dollar erzielen könnte. Asien ist in einigen Themen dem Rest der Welt immer schon ein Stückchen voraus. Neben einer starken Akzeptanz der noch jungen Blockchaintechnologie oder anderer frischer Trends ist der asiatische Kontinent auch im Bereich eSport federführend.
Das asiatische Olympische Komitee hat eSport ins Programm für die Asienspiele 2022 aufgenommen. In nur 2 ½ Jahren werden zum ersten Mal eSportler um olympische Medaillen zocken.
Das robuste Wachstum in diesem Sektor bietet einzigartige Möglichkeiten für Hard- und Softwareentwickler in der Spieleindustrie. Der elektronische Sport hat zu gut bezahlten Karrieren geführt, und es wird angenommen, dass er bei den Olympischen Spielen wie der beliebte „Sport“ aufgenommen wird, welcher der körperlichen Ertüchtigung dient.
eGaming startet gerade durch, aber auch Marketing durch Influencer ist derzeit in aller Munde. Media and Games deckt diese beiden Trends so hervorragend ab wie nahezu kein zweites Unternehmen in Deutschland, auch wenn die MGI auf dem Papier her aus Malta stammt. Allerdings kann der Aktienkurs in den letzten Tagen nicht mit dieser Erwartungshaltung mithalten und verkriecht sich zurück auf ein Niveau von Anfang des Jahres. Was auf den ersten Blick komisch erscheint, könnte eine ganz einfache Erklärung haben.
Wo der Hund begraben liegen könnte, lesen Sie in meinen heutigen Updates.
Herzlichst
Ihr
Marco Messina,
Chefredakteur Aktie-X – In die Zukunft investieren
P.S.: Meine Live-Chat-Sprechstunde fällt in dieser Woche wegen des morgigen Feiertages aus.
VSBLTY: Top-Technologie überzeugt erneut – nächster Großauftrag eingetütet!
Vor wenigen Tagen bin ich über ein Video gestolpert, wo in China eine junge Frau vor einem Getränkekühlschrank steht. Eine Kamera erfasste das Gesicht der Dame und identifizierte sie sofort. Mit einem kleinen Antippen auf dem Bildschirm konnte sie ohne Bargeld oder Smartphone einen Bezahlvorgang vornehmen und sich anschließend ihr Getränk aus dem Kühlschrank nehmen.
Dieses eindrucksvolle Video ist ein Garant, dass auch die Technologie von VSBLTY Groupe Technologies (WKN: A2PD8P | ISIN: CA91834N1006) im Retailsektor das Potenzial hat, in bevölkerungsreichen Ländern einen Durchbruch zu erleben, um Einkaufs- und Bezahlvorgänge zu beschleunigen und zu verbessern.
Daher überrascht es mich nicht, dass das junge Unternehmen den nächsten Großauftrag eingetütet und sich mit einer erneuten Finanzspritze für die notwendigen Investitionen gut gerüstet hat.
Der Herbst wird heiß: Nach dem mindestens 10 Millionen US-Dollar schweren Großauftrag von Energetika für Mexiko City meldet die Softwareschmiede mit dem Hang zur Sicherheit und künstlichen Intelligenz nunmehr den nächsten Großauftrag in nur wenigen Wochen. Das Unternehmen hat eine exklusive globale Reseller-Vereinbarung mit Sensormatic Solutions, ehemals Tyco Retail Solutions, dem führenden globalen Retail-Lösungsportfolio von Johnson Controls, unterzeichnet.
Nun heißt es einmal durchatmen, denn dieser Vertrag ist keine Selbstverständlichkeit mit einem so globalen Schwergewicht in dieser Branche. Sie können es auch als einen Ritterschlag für die VSBLTY-Technologie bezeichnen!
Der Exklusivvertrag von Sensormatic garantiert die Einbindung der Softwaretechnologie von VSBLTY in das breite Portfolio der Einzelhandelslösungen. Johnson Controls ist mit einem Umsatz von über 30 Milliarden US-Dollar ein weltweit operierender irischer Mischkonzern mit US-amerikanischen Wurzeln und mit 120.000 Mitarbeitern in 150 Ländern tätig. Die Schwerpunkte sind Gebäudetechnik und Industriedienstleistungen.
Mit mehr als 1,5 Millionen Datenerfassungsgeräten im Einzelhandel ist Sensormatic Solutions weltweit führender Anbieter von Smart und Connected Shopper Engagement. Die 1,5 Millionen Datenerfassungsgeräte erfassen rund 40 Milliarden Kundenbesuche und verfolgen und schützen Milliarden von Artikeln pro Jahr.
Tyson Foods verzeichnet Umsatzsteigerung bei Tiefkühlprodukten mit VSBLTY-Technologie (VisionCaptor und DataCaptor). Quelle: VSBLTY
Seit über 50 Jahren hilft Sensormatic sowohl kleinen regionalen Boutiquen wie auch weltweit agierenden Einzelhandelsgesellschaften nicht nur bei der reinen Diebstahlbekämpfung, sondern auch darüber hinaus. Mit immer neuer Technologie in der Überwachung werden Kosten für die Kunden reduziert und Erträge gesteigert und damit auch die Warenverfügbarkeit verbessert.
Zutrittskontrollen, Videoüberwachung, elektronische Diebstahlsicherung und Store Performance Analysen dürften zukünftig wie viele andere Leistungen auch mit der intelligenten Software von VSBLTY erfolgen.
Die Wirkung dieses wichtigen Vertrages dürfte erneut wieder einige Tage brauchen, bis er seine volle Wirkung entfaltet. Warum auch immer… Ähnliches haben wir ja schon bei dem 10-Millionen-US-Dollar-Vertrag mit dem mexikanischen Smart-City-Spezialisten Energetika gesehen, der am 4. September unterschrieben wurde. Den Auftragsgegenwert bezifferte das Unternehmen auf zehn Millionen US-Dollar. In Wirklichkeit könnte dieser viel größer werden, sofern VSBLTYs Technologie im Praxiseinsatz überzeugen kann.
Auch nach diesem Vertrag hat der Aktienmarkt einige Tage gebraucht, um diesen im Aktienkurs zu berücksichtigen. Es ist natürlich klar, dass Meldungen von Startups etwas kritischer gesehen werden und einige Investoren sich erst einmal beim Geschäftspartner rückversichern, ob das Vermeldete auch alles wirklich so stimmt. Ich finde das vollkommen okay, da wir langfristig mit dem Unternehmen erfolgreich sein wollen.
Zwischen Energetika und Sensormatic hatte sich aber noch ein anderer wichtiger Vertragsabschluss geschlichen.
Eine Abteilung des Fortune-100-Unternehmens Arrow Electronics Inc., die Seneca, arbeitet seit 2014 an effizienten und umweltfreundlichen großformatigen Videoplayer sowie Videowand-Controllern. Das Unternehmen hat einige der zuverlässigsten Netzwerk-Videorekorder und Sicherheitsmanagement-Hardware auf dem Markt entwickelt. VSBLTY ist wenige Tage vor dem Sensormatic-Deal als bevorzugter Lieferant für die visuellen Medienproduktlösungen von Seneca Labs ausgewählt worden.
Seneca bringt eine einzigartige Integrationssoftware auf den Markt, die auf digitalen Medienplayern vorinstalliert ist. Die Software mit dem Namen „Maestro“ kann komplett mit Contentmanagement-Systemen (CMS) oder mit Software-Analysen zur Publikumsmessung bestellt werden.
Drei fette Verträge in nur wenigen Wochen riechen förmlich nach einem extrem heißen Herbst und danach, dass nun der Rubel für das noch junge Unternehmen rollen wird.
VSBLTY nimmt mit den jüngsten Vertragsunterzeichnungen die entscheidenden Schritte in der Unternehmensentwicklung und zur Monetarisierung seiner vielversprechenden Softwarelösungen in zwei rasant wachsenden Sektoren. Mit seiner softwarebasierten Technologie ergänzt es das bestehende Portfolio von großen Partnern um die entscheidenden Parameter, um langfristig effizienter arbeiten zu können.
Nach erneuter Finanzierung gut gerüstet
Unter Federführung des Finanzspezialisten von Echelon Wealth Partners konnte das Unternehmen vor Kurzem erneut eine Millionentranche des bestehenden Convertible bei Anlegern platzieren. In der jetzigen zweiten Runde konnten rund 1,85 Millionen kanadische Dollar eingesammelt werden.
Wie gut die Auswahl des Partners ist, zeigt die neueste Auszeichnung, die Echelon erhalten hat. Echelon Wealth Partners in die Growth 500 Liste der Canadian Business und des Maclean’s Magazine 2019 aufgenommen worden. Das jährliche Ranking der am schnellsten wachsenden Unternehmen Kanadas listet die 500 am schnellsten wachsenden Unternehmen in Kanada in den letzten fünf Jahren auf. Echelon wurde als das am 5. schnellsten wachsende Unternehmen zwischen 50-100 Umsatz (CA$) gelistet. In den letzten fünf Jahren beläuft sich das Umsatzwachstum auf 1.097%. Die Finanzexperten haben bislang Kapitalmarkttransaktionen über einen Gesamtwert von mehr als 10 Milliarden kanadischen Dollar begleitet.
Aufgrund der großen Nachfrage der Investoren wurde sich darüber hinaus gemeinsam darauf geeinigt, den Umfang des Angebots von 3 Millionen kanadischen Dollar um 50 Prozent auf bis zu 4,5 Millionen kanadische Dollar zu erhöhen. Durch diese Finanzierung und den Neuverträgen sollte ein stabiles Cashpolster vorhanden sein.
Gleichzeitig sichert der Convertible den Kurs nach unten relativ gut ab. Der Nennbetrag der Schuldverschreibungen kann jederzeit vor dem Fälligkeitsdatum ganz oder teilweise in Anteile der Gesellschaft zu 35 Cent pro Anteil umgewandelt werden, wenn er zu irgendeinem Zeitpunkt vor einem Jahr nach dem Stichtag getauscht wird (geändert gegenüber dem zuvor offenbarten Wandlungspreis von 45 Cent pro Anteil) oder anderweitig zu 60 Cent pro Anteil, wenn er nach einem Jahr nach dem Stichtag, aber vor dem Fälligkeitsdatum umgewandelt wird.
Die im Rahmen des vermittelten Angebots ausgegebenen Wertpapiere unterliegen einer gesetzlichen viermonatigen und eintägigen Haltefrist, die am 20. Januar 2020 endet. Erst ab diesem Zeitpunkt könnten die 35 Cent Shares auf den Markt gegeben werden.
Kursniveau jetzt deutlich schwächer als vor Monaten, als die Millionenaufträge noch nicht eingetütet waren. Quelle: wallstreet-online.de
Fazit
Immer mehr exklusive und prestigeträchtige Verträge konnten gewonnen werden. Nach hoher Anfangsinvestition sieht es so aus, als könnten erste größere Umsätze in den kommenden Quartalen generiert werden. Durch die jüngsten Finanzierungen ist der Kurs nach unten abgesichert. Dennoch kann sich eine so junge Aktie einem negativen Marktumfeld nicht entziehen. Dabei bleiben!
Media and Games Invest: Warum fällt der Kurs unter den Preis der letzten Kapitalmaßnahme?
Influencing und Gaming sind zwei Sektoren, mit denen Sie derzeit viel Geld verdienen können, wenn Sie Ihr Business verstehen. In beiden sehe ich MGI gut aufgestellt. Wer sich von Ihnen in den letzten Tagen die Preisnotierungen der Media and Games Invest (WKN: A1JGT0 | ISIN: MT0000580101) angesehen hat, der reibt sich vielleicht etwas die Augen. Auch haben mich einige E-Mails zu dieser Aktie erreicht. Wie kann es sein, dass der Kurs mittlerweile leicht unter der letzten Kapitalerhöhung notiert? Die nackten Zahlen sehen doch noch besser aus als vor vielen Monaten und neben der Erhöhung des Anteils an der Gamigo AG dürften doch auch gerade die neuen Geschäftsfelder im Influencer-Bereich mit der ReachHero einen kleineren Millionenbetrag in 2019 zum Ergebnis beitragen.
Halbjahreszahlen zeigen starkes Wachstum
Das erste Halbjahr 2019 zeigte, dass die 2-Säulen-Strategie, organisch und durch strategische M&A-Aktivitäten zu wachsen, sich bisher ausgezahlt hat. Der Konzernumsatz konnte um +20,4% auf 28,6 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 gesteigert werden. Das EBITDA konnte überproportional um +27,6% auf 7,5 Millionen Euro und das EBIT sogar um +84,6% auf 3,3 Millionen Euro gesteigert werden. Legen Sie diese Zahlen noch nicht auf die Goldwaage. Zunächst sind diese, trotz der deutlichen Zuwächse, noch aus einem Übergangszeitraum. Das zweite Halbjahr sollte durch die Neuaufstellung und Zukäufe der letzten Monate nochmals deutliche Steigerungen aufzeigen. Die Marktkapitalisierung liegt derzeit unter 70 Millionen Euro, sodass bei weiter starkem Geschäftsverlauf erhebliches Kurspotenzial vorhanden ist.
Umsatz- und Ertragskennzahlen wachsen rasant bei MGI.
Viele Anleger sehen hinter Media and Games Invest rein die Beteiligungsgesellschaft für den Spiele-Content-Bereich mit dem Hauptasset gamigo. Das ist auch grundlegend richtig und der wichtigste Umsatz- und Ertragstreiber. Ergänzend wurde Ende Februar eine Übernahme getätigt, die die MGI auch im finanzträchtigen Influencermarkt hervorragend positioniert.
Der Markt für Influencer ist Millionen, wenn nicht sogar milliardenschwer. Viele bekannte Marken versuchen mit mehr oder weniger bekannten Gesichtern von Youtube oder Instagram ihre Produkte erfolgreich bei der jungen Generation zu platzieren.
Wenn Sie Kinder im schulpflichtigen Alter haben, dann kennen Sie das sicherlich. Wie aus dem Nichts heraus möchte Ihr Kind etwas ganz Spezielles haben. Und wenn Sie nachforschen, finden Sie heraus, dass nicht selten Twitter, Facebook, Youtube oder Instagram diesen Wunsch tatkräftig unterstützt haben.
So ist es auch vor Kurzem bei uns geschehen. Die Prinzessin des Hauses wollte unbedingt eine neue Trinkflasche für die Schule von Hydro Flask. Satte 40 Euro für 621 ml Fassungsvermögen sollte dieser Ferrari unter den Trinkflaschen kosten.
Mit ein wenig Recherche ließ sich für mich schnell feststellen, dass ich keine Chance hatte, diesen Kauf mit Argumenten auszuschlagen. Seit 2015 hat die Firma ein großes Influencer-Netzwerk gesponnen, um das eigene Produkt perfekt zu vermarkten. Über 300.000 Beiträge sind mit dem Hashtag des Firmennamens bei Instagram zu finden und auch unter der Kampagne #UnexpectedRefreshment finden Sie jede Menge Beispiele, wie schön es sein kann, für eine Trinkflasche so viel Geld auszugeben. So viel wie jemand, der mit Mindestlohn bezahlt wird, in drei Stunden harter Arbeit verdient.
Sprich, diese Influencer sorgen dafür, dass uns sprichwörtlich das Geld aus der Tasche gezogen wird. Mal bewusst, mal unbewusst. Und dieses haben die Macher um MGI herum auch frühzeitig erkannt und Ende Februar die in Deutschland sehr bekannte Influencer-Plattform ReachHero aus Berlin für einen siebenstelligen Betrag erworben. ReachHero ist nahezu jedem Jugendlichen ein Begriff. Von den Gründern Philipp John, Aaron Troschke und Christian Chyzyk kennen sicherlich sehr viele Aaron Troschke, dessen Youtube-Kanal über 1 Millionen Abonnenten hat und dessen Videos bis zu 1,8 Millionen Mal gesehen wurden.
Wie ReachHero funktioniert, haben die Gründer vor zwei Jahren einmal in einem Startup-Pitch gut erklärt.
Quelle: Youtubekanal Startup TV
Namhafte Investoren durch ReachHero-Übernahme als Aktionäre an Bord
Die 2014 gegründete ReachHero ist nach eigenen Angaben Marktführer im Influencer-Marketing und arbeitet mit mehr 340.000 Meinungsbildnern zusammen, die über eine Reichweite von bis zu 750 Millionen Menschen verfügen. Über 5.000 Kooperationen sollen bisher geschlossen worden sein und in 2019 will die Gesellschaft erneut einen siebenstelligen Betrag umsetzen.
Klar, dass MGI mit dem anteiligen Kauf von 67,4 Prozent der Anteile an der ReachHero GmbH im Februar dieses Jahres die MGI Position im Marktsegment Online-Marketing und Advertising deutlich gestärkt hat.
Nun habe ich Ihnen vieles zum zweiten Standbein der MGI erklärt, welches ebenso wichtig ist wie der Gamingsektor. Aber sicherlich sind Sie gespannt wie ein Flitzebogen, warum gerade das jetzt für den Aktienkurs der letzten Tage ausschlaggebend sein könnte.
Die Übernahme wurde transparent mit eigenen Aktien bezahlt. Sprich die Gründer des Startups und auch die Beteiligungsgesellschaften, die damals ihre Anteile mit an MGI (damals noch blockescence) verkauft haben, haben MGI-Aktien erhalten. Die genauen Konditionen sind derzeit leider nicht bekannt. Aber der Kurs stand damals um die 1-Euro-Marke und es dürfte sicherlich ein Sicherheitsabschlag bei der Bewertung berücksichtigt worden sein.
Ob Gründer und die namhaften Beteiligungsgesellschaften Haltefristen unterliegen, versuche ich gerade noch für Sie in Erfahrung zu bringen. Bis zum Redaktionsschluss habe ich leider hierzu keine offizielle Stellungnahme erhalten.
Neben den Gründern sind Ende Februar die Altgesellschafter Rocket Internet mit ihrem Investmentarm Global Founders Capital und auch der Fonds Rocket Internet Capital Partners, Axel Springer Plug and Play sowie IBW Ventures frische Aktionäre von MGI geworden. Halten diese Investoren ihre Beteiligungen noch und spielen vielleicht sogar mit dem Gedanken, diese auszubauen oder machen die nach dem Verkauf fett Kasse? Vieles ist möglich, es könnte sich aber andeuten, dass es keine Haltefristen gegeben hat und diese Minderheitsbeteiligungen in den letzten Monaten nach und nach in dem Markt platziert worden sind und sobald die Luft hier raus ist, auch wieder Kurse über 1,40 Euro möglich sein könnten.
Auch MGI steht besser da als je zuvor, im Aktienkurs ist es leider noch nicht ersichtlich. Quelle: wallstreet-online.de
Fazit
„Ich wäre stolz, wenn wir in Europa ein Unicorn bauen könnten“ – mit diesen Worten lässt sich der CEO Remco Westermann zitieren. Nach diversen Zukäufen müssen nun Taten folgen und die Zahlen weiter stark wachsen, damit die Beteiligungsgesellschaft neu wahrgenommen wird.
Übersicht Portfolios und aktuelle Kauf- und Verkaufsanträge
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