Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Marco Messina

jetzt scheint der Startschuss gefallen! Mit Multi-Millionen-Dollar-Preisgeldern und Gesamtausgaben von vielen Milliarden US-Dollar sind die Investoren begierig darauf, das explosive Wachstum des wettbewerbs-orientierten Gamings – bekannt als E-Sport – für sich zu entdecken und in diesem Sektor aktiv mitzuspielen.

Der vielbeachtete Blockbuster „Joker“ von Warner Bros. spielte weltweit beeindruckende $934 Millionen Kinoeinnahmen seit Start ein. So ist es jetzt klar: Joker wird der erste Film mit R-Rating sein, der die riesige $1-Milliarden-Schwelle an der Abendkasse überschreiten wird. R-Rating Filme sind Filme, die erst ab dem vollendeten 17. Lebensjahr angesehen werden dürfen. Nach rund 10 Tagen hat dieses Kinospektakel von den $934 Millionen den Großteil eingespielt, nämlich satte $600 Millionen. Damit ist dieser Film auf die Einnahmen bezogen der beste jemals im Oktober in die Kinos gebrachte Film weltweit.

Das klingt bombastisch, oder was meinen Sie? Können Sie sich vorstellen, mit einem Videospiel ähnliche Einnahmen in viel kürzerer Zeit zu erzielen?

Activision Blizzard ist genau das Ende Oktober gelungen. Der neue Blockbuster hat innerhalb von nur 72 Stunden $600 Millionen Einnahmen eingespielt. Damit wurde ein Rekord in der Firmengeschichte des eSport-Visionärs gebrochen. Das Unternehmen hatte noch nie einen erfolgreicheren Verkaufsstart erlebt. Das Beben in der Gamingbranche war bis zu uns zu spüren.

Morgen werden uns darüber hinaus die neuesten Quartalszahlen präsentiert. In diesen werden die $600 Millionen Umsatz aber noch nicht enthalten sein, da dürfen wir dann auf Q4 gespannt sein.

Auch Electronic Arts konnte die Tage positiv überraschen. Bei beiden Nasdaq-Werten könnte jetzt eine fundamental gut begründete Weihnachtsrallye starten.

Sollten Sie am Freitag, den 8.11., oder Samstag, den 9.11., auf der Rohstoff- und Edelmetallmesse in München sein, so besuchen Sie mich und meinen Kollegen Günther Goldherz vom Goldherz Report gerne am Stand 42. Ich freue mich darauf, mich mit Ihnen bei einer heißen Tasse Kaffee auszutauschen.

Viel Spaß mit meiner heutigen Ausgabe.

Ihr

Marco Messina,

Chefredakteur Aktie-X – In die Zukunft investieren

P.S.: Meine nächste Live Chat-Sprechstunde findet am Freitag, den 8. November, zwischen 10 und 11 Uhr, direkt von der diesjährigen Rohstoff- und Edelmetallmesse statt.

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Activision Blizzard: Das war der beste Start in der Konzernhistorie

 

Vergessen Sie alles, was Sie bisher über Rekorde bei neuen Spielen gelesen oder gehört haben. Was die Macher von Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4 | ISIN: US00507V1098) jetzt erreicht haben, schlägt einfach sämtliche Erwartungen der Analysten. Das Remake von „Call of Duty Modern Warfare“ startete offiziell auf PS4 und Xbox One am 25. Oktober um 0 Uhr deutscher Zeit. Gleichzeitig lief weltweit auch in anderen Ländern das Spiel an und die kühnsten Erwartungen wurden deutlich übertroffen.

Bevor ich darauf näher eingehe, für Sie einmal kurz vorweg der Hinweis auf die Quartalszahlen, die morgen veröffentlicht werden.

Niedrige Erwartungen können für positive Überraschungen sorgen

Morgen erscheinen die neuesten Quartalszahlen. Die Erwartungen sind mit EPS-Schätzungen (Gewinn pro Aktie) in Höhe von $0,19 extrem gering. Im Vorjahr hatte das Unternehmen im Vergleichsquartal noch ein EPS in Höhe von $0,47 generieren können. Klar, dass hier insbesondere die hohen Kosten für das Remake von CoD Modern Warfare berücksichtigt werden müssen. Für Marketing, Einführung etc. kann da schnell ein dreistelliger Millionenbetrag anfallen.

Tief gestapelt – die Erwartungen sind wegen der hohen Kosten für das 3. Quartal sehr niedrig. Quelle: tipranks.com

Remake wird zum Verkaufs-Hit

In diesen Zahlen noch nicht enthalten sein werden die bombigen Umsatzzahlen des neuen Ego-Shooters, da diese erst Ende Oktober generiert wurden. Mit dem Remake von „Call of Duty Modern Warfare“ hat das Unternehmen innerhalb der ersten 72 Stunden $600 Millionen Umsatz eingefahren! Das ist weitaus mehr, als Blockbuster-Kinoproduktionen wie der „Joker“ generieren konnten.

Ich weiß nicht, wie sie das sehen, wenn aber ein Spiel mehr Umsatz generiert als ein aktueller Kino-Blockbuster, dann scheint vieles richtig zu laufen. 

Dabei ist der Publisher diesmal einen anderen Weg gegangen. Das Remake kommt ohne die vielkritisierten Mikrotransaktionen für Waffen aus, was einer der Hauptkritikpunkte bei Gamern in vorherigen Versionen war. Anstatt den kurzfristigen Ertrag im Fokus zu haben, ist das Unternehmen diesmal darauf konzentriert, langfristig Geld einzunehmen. Dafür wird es irgendwann nach Release einen System Battle Pass geben. Es wird sowohl einen kostenfreien Stream geben als auch einen kostenpflichtigen Premium-Stream.

Massive Neuigkeiten von der BlizzCon

Pünktlich zur jährlichen BlizzCon lüftet Activision einige Geheimnisse und parallel sprießen einige interessante Gerüchte aus dem Erdboden. Gerade die Gerüchte stehen im Zusammenhang mit den neuen Spielekonsolen aus den Manufakturen von Sony und Microsoft. Darauf gehe ich gleich noch einmal näher ein.

Am vergangenen Wochenende lief die vielbeachtete BlizzCon 2019 in Anaheims California Convention Center. Um es vorwegzunehmen, in diesem Jahr hat das Unternehmen abgeliefert und nicht wie im vergangenen Jahr die Hoffnung der Videospiele-Fans enttäuscht. Schon 2018 hatten Spieler und auch einige Analysten erwartet, dass Blizzard nach Jahren endlich ein neues Diablo-Spiel ankündigt. Damals hatten die Spieleentwicker aber nur neue Smartphone-Versionen vorgestellt. Diesmal kam es anders!

Prall gefülltes Programm auch am Abschlusstag. Quelle: BlizzCon2019

Die größten Ankündigungen waren nämlich das Diablo 4, ein neues World of Warcraft-Addon und Overwatch 2.

Overwatch 2 befindet sich in der Entwicklung und es wurde angekündigt, dass Spieler alle Ihre Skins und Kosmetika, die Sie in Overwatch verdient haben, in die Fortsetzung übernehmen können, sodass Sie nichts verlieren, wenn Sie zu Overwatch 2 übergehen und dort dann weiterspielen. Das ist extrem wichtig, denn mehr als 50 Millionen Spieler weltweit spielen derzeit den teambasierten Shooter.

Nächste Games-Blockbuster in den Startlöchern

Diablo 4 wurde angekündigt und wird voraussichtlich nach dem Start der neuen Konsolen dann auf den Markt kommen. Das Spiel hebt sich klar erkennbar von Diablo 3 ab und kehrt zurück zu den Wurzeln von Diablo 2, welches mittlerweile 19 Jahre alt ist. Der Publisher hofft hiermit erneut ins Schwarze zu treffen.

Die nächsten Änderungen von World of Warcraft Classic sollen bereits am 12. November erfolgen und das Addon World of Warcraft Shadowlands soll bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen.

Das sind viele gute News von der diesjährigen BlizzCon. Die Pipeline ist prall gefüllt und wenn sich ein Gerücht von der BlizzCon bestätigt, dann ist die sogar voller als viele bisher angenommen haben.

Neue Spielekonsolen für 2020 sorgen für Megaaktivität

Neuesten Insider-Informationen zufolge arbeitet Activision aktuell an bis zu zehn neuen Spielen, die insbesondere für die zum Weihnachtsgeschäft 2020 auf den Markt kommende Sony next generation Konsole PS5 erscheinen sollen. Viele Spiele sollen bis 2022 auf den Markt kommen. Dies wäre der größte Launch verschiedener Spiele innerhalb von nur knapp über zwölf Monaten.

Extrem interessant sind diese Gerüchte, weil demnach nur sechs Spiele Weiterentwicklungen bekannter Spielereihen sein sollen. Erstmals seit langer Zeit sollen die Teams von Activision, Blizzard und Kings derzeit an neuen Spiele-IPs arbeiten und vier neue Spielreihen sollen demnach bis 2022 entstehen.

Das Unternehmen war in den vergangenen Jahren eher zurückhaltend, wenn es um neue IPs ging. Stattdessen setzte man auf vertraute Reihen wie Call of Duty oder Warcraft. Der jetzt vermutlich verzogene Strategieschwenk ist verdammt wichtig, um langfristig auch die nachkommenden Spielgenerationen für sich gewinnen zu können.

Können die Quartalszahlen morgen die nächste Kursstufe zünden? Quelle: stockcharts.com

Fazit

Im Vorfeld der neuen Konsolen, die in knapp 12 Monaten auf den Markt kommen sollen, setzt der Publisher voll auf eine Vielzahl neuer Spiele und Spieleerweiterungen. Der neue Umsatzrekord bei einer neuen Spieleinführung dürfte sich stark auf die Q4-Zahlen auswirken. Die Erwartungen für Q3 sind extrem niedrig. Hier könnte das Unternehmen positiv überraschen.

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Nach langen Verhandlungen ist es im Frühjahr 2020 endlich soweit und es gibt nach langen 8 Jahren ein viel beachtetes Comeback. Valve und Electronic Arts (WKN: 878372 | ISIN: US2855121099) arbeiten zukünftig wieder offiziell zusammen und ab dem Frühjahr 2020 sollen die EA-Spiele den Steam-Nutzern rund um die Welt wieder angeboten werden.

Der Abo-Service EA-Access soll nach offizieller Mitteilung beider Partner ab Frühjahr nächsten Jahres auf der Valve-Plattform verfügbar sein. Steam ist somit die nunmehr vierte Plattform, die den Abo-Service von Electronic Arts unterstützt. Anders herum ist EA-Access indes der erste und einzige Abo-Service, der auf Steam verfügbar ist.

Star Wars Jedi: das heißeste Spiel 2019! 

Ja ist denn heute schon Weihnachten? Beide Unternehmen haben pünktlich zum Kino Start des letzten Star Wars Teil sich bereits vorher auf eine Kooperation geeinigt. Spieler können bereits in der nächsten Woche ab dem 15. November mit „Star Wars Jedi: Fallen Order“ den ersten EA-Titel über Steam erwerben.

Dieses Spiel ist das vermutlich heißeste Spiel in 2019 und wird sehnsüchtig erwartet. Der Trailer zum Spiel ist erst seit wenigen Tagen online und wurde schon über 1,2 Millionen Mal auf Youtube angeschaut. Das könnte eine echte Cashcow werden!

Spiele wie FIFA 20, Apex Legends, die Sims oder Battlefield V sollen dann in den nächsten Monaten auf der Steam-Plattform hinzugefügt werden. Darüber hinaus sollen sämtliche Multiplayer-Spiele von Electronic Arts zudem plattformübergreifend spielbar sein. Das bedeutet, dass Plattform Nutzer von Steam und Origin zukünftig gemeinsam spielen können. Dieser Mehrwert lässt sich derzeit noch gar nicht richtig greifen, aber diese Einzigartigkeit kann sich für Sie in barer Münze auszahlen.  

Erste Analysten erhöhen Kursziele

Electronic Arts erwirtschaftete im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 einen Umsatz in Höhe von knapp $1,35 Milliarden. Das sind knapp $0,06 Milliarden mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Das operative Ergebnis des Gaming-Dinosauriers wuchs im gleichen Zeitraum von $258 auf rund $268 Millionen.

Nach diesen Quartalszahlen und dem anschließenden Conference Call haben die ersten Analysten damit begonnen ihre Einschätzungen nach oben anzupassen. Ausschlaggebend dabei ist vor allem, dass Electronic Arts mit FIFA 20 seit seinem Start am 27. September auf PlayStation 4 (PS4), Xbox One und PC anscheinend den richtigen Ton getroffen hat. Bei EA Access und Origin Access sollen mittlerweile in 450 Millionen Spielen rund 1,2 Milliarden Tore in allen Spielmodi erzielt worden sein, was auf eine starke Nutzung des neuen Spiels schließen lässt.

Die Credit Suisse Group hob ihr Kursziel für Electronic Arts von $115.00 auf $118.00 an und gab der Aktie im Bericht ein „Outperform“-Rating. Das wären nochmal knappe +20% Kursgewinn vom aktuellen Niveau.

Der zuständige Analyst der Jefferies Financial Group hat seine EPS-Schätzungen für das vierte Quartal 2020 in einem Research-Bericht, der am Dienstag, den 29. Oktober, an Kunden und Investoren ausgegeben wurde, erhöht. Jefferies Financial Group Analyst A. Giaimo prognostiziert nun, dass das Spiele-Softwareunternehmen einen Gewinn von $0,70 pro Aktie für das Quartal ausweisen wird, verglichen mit seiner vorherigen Schätzung von $0,68.

Star Wars ist ein US-Kultspiel 

In diesem Call kam zusätzlich heraus, dass das Unternehmen den Launch des NBA-Spiels ins nächste Geschäftsjahr (1. April 2020 – 31. März 2021) gelegt hat und dass das neue Battlefield-Spiel erst im Geschäftsjahr darauf gelauncht werden soll, was zunächst etwas den Kurs gedrückt hatte, aber aufzeigt, dass die Pipeline prall gefüllt ist.

Sie müssen den Fokus stärker auf die nächsten acht Wochen legen. EA startet am 15. November ein neues Star Wars Spiel. Dieses neue Spiel sollte aus mehreren Gründen ein großer Erfolg werden.

• erstens lieben die Verbraucher Star Wars
• zweitens ist dies das erste große konsolenbasierte Star Wars Spiel, das wir seit einigen Jahren haben
• drittens, der letzte Teil der Star Wars-Trilogie debütiert einen Monat nach dem Spiel, was bedeutet, dass diese Weihnachtszeit von Star Wars-Themen dominiert sein wird

Knappe 20% Luft – Analysten-Kursziele bieten weiteres Kurspotenzial. Quelle: stockcharts.com

Fazit

EA hat im dritten Quartal positiv überrascht und dürfte auch im 4. Quartal erhebliche Umsätze durch die Neueinführungen generieren. Dazu werfen die neuen Konsolen Ende 2020 ihre Schatten voraus. Auch EA dürfte durch die neue Technologie mit den Spielen enorm profitieren. Deutliche Zugewinne in den nächsten 14 Monaten sind zu erwarten.

Übersicht Portfolios und aktuelle Kauf- und Verkaufsanträge

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